NACH OBEN

VOLLE LEERE - LEERE FÜLLE

04.04.2021

Der Ostermorgen ist die Stunde der Frauen. Sie sind aus Galiläa Jesus nachgefolgt. Sie haben ihm beim Sterben und über den Tod hinaus die Treue bewahrt. Was sie bezeugen, hat zwar von Anfang an den Spott der Gelehrten auf sich gezogen, ist aber ein leises, ein nachdrückliches, ein wegweisendes Zeichen des Widerstandes gegen die Herrschaft des Todes.

Frauen am Grab

© Albani-Psalter (12. Jh.) Dombibliothek Hildesheim
"Er ist nicht hier"
(Mt 28,6)

Über das Grab, das sicher voll war, weil Jesus wirklich gestorben und begraben worden ist, wird diskutiert: Kann es, darf es, muss es leer gewesen sein? Das Internetmagazin katholisch.de resümiert die Debatte, in die sich auch Thomas Söding eingeschaltet hat.
Thomas Söding: "Am vernünftigsten scheint es, weder an die Nähe Gottes noch an die Auferstehung von den Toten zu glauben. Aber das scheint nur so. In Wahrheit transzendiert die Vernunft die Grenzen von Raum und Zeit. Deshalb ist Ostern ein Fest voller Licht, das dem Leben Sinn gibt. Das volle Grab Jesu erscheint als Symbol einer Welt, die von Kontaktsperren beherrscht wird. Das leere Grab wird zum Symbol einer Transzendenz, die auch die Leere erfüllt."

Artikel aus katholisch.de

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