In einem Essay für die Herder Korrespondenz hat Thomas Söding zur Frage Stellung bezogen, wie Sakramente in der digitalen Welt gefeiert werden können.
Der Beitrag geht auf ein Statement zurück, das er als Ständiger Gast in der "Kammer für Theologie" der EKD gehalten hat. Er argumentiert, dass Virutalität eine Dimension der Realität ist, dass aber Sakramente durch die Bindung an die "sichtbaren Zeichen" eine wesentlich physische Dimension haben: eine Antwort auf die Leiblichkeit der Menschen, die nicht nur im Geist oder in der Seele, sondern in vollem Maße kommunizieren sollen: "Die digitale Welt kann die analoge nicht ersetzen, aber erweitern. Dass Gott nur analog, nicht auch digital wirken könne, wäre ein wenig überzeugender Grundsatz. Dass aber Sakramente wirksame Heilszeichen für schwache Menschenkinder aus Fleisch und Blut sind, fordert, die digitalen nicht ohne die analogen Welten zu denken."