NACH OBEN

Eucharistie

Andy Warhol, The Last Supper 1986, Acryl auf Papier, 80,3 x 60 cm, Pittsburgh, The Andy Warhol Museum.
FÜR VIELE - FÜR ALLE Durch den Brief von Papst Benedikt XVI. an die Deutschen Bischöfe vom 25. 4. 2012 ist festgelegt worden, dass künftig nicht mehr "für euch und für alle", sondern "für euch und für viele" gebetet werden soll - nicht weil der Sinn der Eucharistiefeier verändert würde, sondern damit die Sprache biblischer ist.
In einem Artikel für die Zeitschrift "Christ in der Gegenwart" hat Prof. Thomas Söding 2007 begründet, weshalb die deutsche Übersetzung "für alle", zu er es bei der Übersetzung des lateinischen Messbuches gekommen war, theologisch richtig ist: Sie erschließt am besten den theologischen Sinn der Eucharistie für heute.
Der Papst sieht im "für alle" jedoch eher eine - richtige - Auslegung als eine gute Übersetzung. Er will, dass die Wandlungsworte biblischer klingen und dass sie in der ganzen katholischen Kirche gleich klingen. Das soll durch verstärkte Katechese unters Volk gebracht werden.
Für Söding ist wichtig, dass die Debatte jetzt an der richtigen Stelle geführt wird: "Es gibt keinen benediktinischen Revanchismus, aber es wird viel Unruhe in den Gemeinden geben. Hier ist die Theologie gefragt, zur Aufklärung beizutragen."