Hier finden Sie die Auflistung aller in diesem Semester angebotenen Veranstaltungen.
Die Frage, wie das Lebens- Denk- und Deutungsangebot des Christlichen an Jüngere weitergegeben kann, treibt schon seit Jahrzehnten den Älteren die Sorgenfalten auf die Stirn. Schon lange ist die Jugendpastoral eines der pastoralen Aktionsfelder mit dem höchsten Ressourceneinsatz, der zugleich mit hoher konzeptioneller Unsicherheit einhergeht.
Immerhin haben die Entwicklungen der letzten Jahre ergeben, dass man besser von gemeinsamer Glaubenskommunikation statt von einer eindimensionalen „Weitergabe des Glaubens“ spricht; es gibt einen neuen Respekt vor neuen Aktionsformen der Jugendpastoral wie etwa dem Event, der medialen Dimension oder neuen liturgischen Ausdrucksformen („Jugendkirchen“); und es gibt neue Analysen im Bereich der Lebensweltforschung („Milieustudien“), die mögliche pastorale Kommunikationen inspirieren.
Ganz wichtig scheint aber, dass neue Experimente neue Einsichten freilegen, wie Glaube und Kirche auch in Zukunft jung bleiben.
Die Vorlesung wird sich an einem solchen ambitionierten Experiment orientieren. Unter der Federführung der Bochumer Pastoraltheologie wird nämlich im kommenden Sommer der komplette Kölner Dom für die jungen Besucherinnen und Besucher der gamescom auf eindrucksvolle mystagogische Weise erschlossen. Das „Projekt M“ will im kommenden August mehr als 100.000 junge Leute erreichen und mit ihnen in die Begegnung über „Barmherzigkeit“, „Glaube als Option“ und „Kirche“ eintreten. Ein solches Projekt wird erstmalig in Deutschland stattfinden.
Die Vorlesung wird dieses Projekt vorstellen und an diesem Beispiel präsentieren, was man alles wissen sollte, wenn man heute auf attraktive und zielführende Weise jugendpastoral agieren möchte.
Zeit: Mo. 10-12Uhr | Raum: GABF 04/714 | Beginn: 20.04.2016 | Module: VII (BA); IX (MA); B (MEd ab PO2013); M15 (MagTh); G4 (Optionalbereich) | VSPL-Nr.: 020120
Literaturhinweise:
Der Katholizismus ist eine faszinierende Kulturform: Man kann in die fernsten Gegenden dieser Welt reisen, in ein Kirchengebäude gehen und einen Gottesdienst besuchen, und obwohl man fremd ist und die Sprache nicht beherrscht, fühlt man sich heimisch und bekannt. Die Logiken des Raumes, der Rituale, des Umgangs, und der Ethos, der in der Luft liegt – all das erinnert an zuhause.
Und gleichzeitig kann man in ein nahes Land reisen, dieselbe katholische Kirche erleben, und sie ist einem unglaublich fern! Die Katholizismus der verschiedenen Nationen können sich auch sehr unterscheiden.
Sicher gilt beides auch für den polnischen und den deutschen Katholizismus. Zum einen von derselben Art, ist die konkrete Ausprägung gerade für den, der näher hinschaut, doch zum anderen verwirrend unterschiedlich. Und da der Austausch zwischen diesen beiden Ländern in den letzten Jahren immer intensiver geworden ist, gibt es auch immer mehr Biografien, die zwischen diesen beiden Katholizismus hin und her zu wandern haben.
Viele der Studierenden an der RUB haben polnische Wurzeln, lieben ihre Kirche und ihren Glauben und sind gerade darum den Unterschieden der geltenden Theologien in besonderer Weise ausgesetzt.
In diesem Hauptseminar möchten wir den Unterschieden in Theologie und pastoraler Praxis in beiden Ländern begegnen. Wie immer in solchen komparativen Unternehmungen wird es so sein, dass man am Anderen das jeweils Eigene schärfer und reicher erkennt. Zudem möchte das Seminar einen Resonanzraum für all jene bieten, die aus einem polnischen kirchlichen Hintergrund in Deutschland leben und studieren und ihre diesbezüglichen Erfahrungen austauschen möchten.
Das Seminar findet in Kooperation mit Professor Jan Dziedzic von der Universität in Krakau statt.
Die Arbeitsweise im Seminar wird das vergleichende Lesen von deutschen und polnischen Texten (mit Übersetzung!) sein, die sich jeweils zum selben pastoralen Themenfeld äußern. Als Inhalte sind vorgesehen: Jugendpastoral, Gemeindetheologie, kirchliche Medienarbeit, Bußsakrament und Bußpastoral, Umgang mit Geschiedenen u.a. .
Zeit: wird bekannt gegeben | Ort: ZAP | Termine: 24.06. + 01.07. | Module: VII (BA); E (MEd); V, VI, IX (MA); M22 (MagTh) | VSPL-Nr.: 020125
Literaturhinweise:
werden in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Der Papst twittert, auf YouTube werden Glaubensthemen heiß diskutiert und Seelsorger sind auf Facebook miteinander vernetzt. Das Internet und die Sozialen Netzwerke bieten uns heutzutage viele Möglichkeiten, einfach und unkompliziert neue Öffentlichkeit zu schaffen und sich miteinander zu vernetzen. Wie lässt sich aber durch die neuen Medien auch unser Glauben verkünden oder sogar eine Gemeinde versammeln? Die Technik selbst spielt heutzutage fast keine Rolle mehr, da die wichtigsten Plattformen und Tools so aufgebaut sind, dass keine spezifischen Kenntnisse über Programmierung oder die Technik im Hintergrund notwendig sind. Was offene Fragen aufwirft sind vielmehr der strategische Einsatz und Mehrwert der Kanäle bei den vielfältigen Lösungen.
Es steht inzwischen auch fest, dass das Netz nicht auf katholische Impulse wartet, sondern längst eigene sinnhafte Welten schafft. Das Kirche im Netz noch mehr leisten kann, muss daher uns selbst auffallen. Mit einem reinen „Zuwendungsparadigma“ der Pastoral ist hier die Komplexität der Herausforderung nicht annähernd zu schultern. Vielmehr wird daher ein „Lernparadigma“ notwendig, etwa unter der Leitfrage: Welche Veränderungs- und Innovationschancen bietet uns das Netz als Ort? Hier reihen sich dann weitere Fragen an: was können wir von anderen Akteuren lernen und mit welcher Strategie sollen wir unsere Social Media Aktivitäten gestalten? Unter welche Zustimmungsbedingungen kommen wir ins Netz und welche bisher nicht einmal geahnten Erkenntnis- und Artikulationsgestalten unserer Gottesrede sind hier möglich? Und schließlich soll die pragmatische Einstellung bedacht werden, dass wer Nachfrage will, Angebot schaffen sollte.
Angelehnt an dem pastoraltheologischen Dreischritt „sehen – urteilen – handeln“ vermittelt das
Seminar an drei Blocktagen mit den Oberthemen "Ressourcen, Strategie und Operationalisierung" praxisnahe Orientierungshilfen für die strategische Medienarbeit mit Social Media im kirchlichen Kontext und die daraus resultierenden Chancen für die Glaubensverkündigung auf der digitalen Bühne.
Es wird aktive Mitarbeit in den Sitzungen und Bearbeitung kleiner Arbeitsaufträge vor dem ersten Sitzungstag erwartet. Das Seminar findet an drei Blocktagen statt: 18.-20.05.2016, jeweils von 10-18 Uhr. Ort: ZAP (Zentrum für angewandte Pastoralforschung), Bonifatiusstrasse 21c, Bochum Langendreer.
Zeit: 10-18Uhr | Ort: ZAP | Termine: 18.05. - 20.05. | Module: VI, VII (BA); VI, IX (MA); M22 (MagTh); G4 (Optionalbereich) | VSPL-Nr.: 020121
Literaturhinweise:
werden in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Das Oberseminar dient den WM's sowie den Doktorand*inn/en der Pastoraltheologie zur fachlichen und kollegialen Vertiefung ihrer Arbeiten sowie zur Diskussion ausgewählter Themen aktueller Pastoraltheologie.
Zeit: 14-17Uhr | Ort: ZAP | Beginn: n. V. | Module: VI, VII (BA); VI, IX (MA); M22 (MagTh) | VSPL-Nr.: 020122
Literaturhinweise:
nach Absprache.
Das Kolloquium dient den Doktorand*inn/en der Pastoraltheologie der gemeinsamen Diskussion über ihre Arbeiten und Thesen. Die Termine werden per E-Mail an die betreffenden Personen bekanntgegeben.
Zeit: Blocktage nach Absprache | Ort: ZAP | Beginn: 19.04. | VSPL-Nr.: 020124
Literaturhinweise:
werden in den Sitzungen benannt.