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„Stewardship“ – Anregungen aus den USA für ehrenamtliche Partizipation in der deutschen Pastoral

(Arbeitstitel)

franke
Vergleicht man ganz allgemein das ehrenamtliche Engagement in Deutschland mit dem in den USA, kann man richtig neidisch werden. Egal wohin man in den USA blickt: ob im kulturellen, im sozialen, im gesellschaftlichen, sportlichen oder eben im kirchlichen Bereich – überall begegnet einem eine hohe Einsatzbereitschaft Freiwilliger, die ihre Zeit, ihre Fähigkeiten und oft auch ihre finanziellen Mittel opfern um dem Gemeinwohl, der Kirchengemeinde, den Notleidenden zu dienen. Schnell ist man in Deutschland einerseits dabei dies als andere gänzlich andere Kultur und Mentalität abzutun, die man so nicht auf den deutschsprachigen Raum übertragen kann. Aber steckt man da nicht zu schnell den Kopf in den Sand? Ist es nicht lohnend genauer hinzuschauen und zu fragen welches Denken und welche Lebenshaltung, welche Werte solchen Phänomen zugrunde liegen, die uns dann wiederum helfen können ausgehend von diesen für unseren Kulturraum spezifische Lösungsperspektiven zu entwickeln? Die Dissertation möchte dem Phänomen Stewardship auf die Spur kommen. Immer mehr Pfarrgemeinden versuchen diesen Stewardship-Gedanken zu leben. Stewardship bildet sozusagen ein Prisma der zahlreichen Phänomene des ehrenamtlichen Engagements im kirchlichen Bereich. Mehr noch, ist eine gesamttheologische Perspektive. Der Einzelne wird als ein im Glauben wachsender verstanden, der sich mehr und mehr als ein überreich begnadeter/beschenkter Mensch erfährt. Gott lädt den Menschen ein auf diesen Anruf zu antworten, mit seiner ganzen Existenz, mit seiner Zeit, seinen Talenten und seinem Eigentum. Die Arbeit zum Thema Stewardship wird drei Hauptteile erhalten. In einem ersten Schritt soll untersucht werden, wie Stewardship in den USA 'funktioniert' oder auch nicht funktioniert. Was liegt diesem Verstehenshorizont zugrunde? Wie hat es sich entwickelt? Exemplarisch sollen fünf Pfarrgemeinden in fünf unterschiedlichen Regionen der USA untersucht werden. (Ostküste, Westküste, Midwest, Südstaaten, Diasporasituation) Im zweiten Teil der Arbeit möchte ich einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der pastoraltheologischen Debatte im deutschsprachigen Raum zum Thema Ehrenamt geben. Vor welchen Herausforderungen stehen wir? Wie sind sie historisch bedingt? Welche Lösungsansätze gibt es bereits? Der dritte Schritt stellt schließlich die berühmte Frage: So what? Wenn ich also Stewardship verstanden habe und die Herausforderungen, vor denen wir in Deutschland stehen, wie kann dann diese Perspektive von Stewardship entfaltet werden? Was befördert dieses Vorhaben, wo stößt es auf Widerstand, und welche Widerstände können überwunden werden, welche nicht? Exemplarisch soll anhand einer deutschen Diözese und einer Pfarrgemeinde ein Konzept entwickelt werden diese pastoraltheologische Perspektive zu implementieren.

Arnd Franke

Hauptamtliche Laien und Gemeinsames Priestertum.

Taufe und gemeinsames Priestertum – zwei Schlagworte, die angesichts des Umbruchs, in dem sich die deutsche Kirche bedingt durch gesellschaftliche Veränderungsprozesse befindet, zur Matrix geworden sind, über die sich heute beinahe jede Pastoralplanung in deutschen Diözesen entwirft.

Leadershipkultur und -konzeptionen in der amerikanischen Kirche

Der hohe Neugestaltungsdruck der deutschen Kirche unter veränderten gesellschaftlichen Bedingungen und die vielgestaltige Suche nach geeigneten Vollzugsgestalten kirchlichen Lebens führen zu einem Umbruch der Hauptamtlichkeit in der Pastoral.

Milieusensible Pastoral?! - Eine pastoraltheologische Kriteriologie

Hauptintention und Ziel des angestrebten Dissertationsprojekts ist die Entwicklung einer pastoraltheologischen Kriteriologie für einen soziologisch aufgeklärten Umgang mit den Ergebnissen der Milieuforschung und für einen sinnvollen Einsatz milieusensibler Pastoral.