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Ortsklärung im Volk Gottes – Hauptamtliche Laien und Gemeinsames Priestertum.

Deutschland und die USA im Vergleich

sonntag
Taufe und gemeinsames Priestertum – zwei Schlagworte, die angesichts des Umbruchs, in dem sich die deutsche Kirche bedingt durch gesellschaftliche Veränderungsprozesse befindet, zur Matrix geworden sind, über die sich heute beinahe jede Pastoralplanung in deutschen Diözesen entwirft. Die programmatische Neuauflage des im II. Vatikanischen Konzil wieder entdeckten gemeinsamen Priestertums aller Getauften führt nicht nur zur Neubesinnung auf die Charismen aller Getauften und ihrer je individuellen Sendung, sie erfordert und ist zugleich bedingt durch eine Neubestimmung bisheriger Organisationsstrukturen sowie der Rollen kirchlicher Professioneller. Nicht nur der priesterliche Dienst wäre vor diesem Hintergrund zu bedenken, es stellt sich auch und vor allem die Frage nach der Bedeutung und dem Beitrag hauptamtlicher Laien im pastoralen Dienst, entwirft sich doch ihr Dienst zumindest nach den kirchlichen Dokumenten zuerst auf der Grundlage von Taufe und Firmung, also über das gemeinsame Priestertum selbst und nicht über das Weiheamt. Ist dieser Dienst angesichts der „neuen“ Bedeutung aller Getauften für die Sendung der Kirche nun etwa hinfällig? Die These hier lautet anders: Sie sind – mit entsprechendem theologischen Profil – unverzichtbar wie nie. Es steht außer Frage, dass das II. Vatikanische Konzil eine wesentliche Schubkraft für die Entwicklung hauptamtlicher Laienberufe darstellt – wenn es auch vorher bereits Formen professioneller Arbeit von Laien in der Seelsorge gab. Das gilt für die Entstehung solcher Berufe in Deutschland gleichermaßen wie für die Kirche in den USA – und doch lassen sich Unterschiede im Prozess der Professionalisierung von Laienberufen wie auch ihres Selbstverständnisses und ihrer Rollen aufzeigen. Diese lassen sich einerseits von den unterschiedlichen kulturellen Kontexten der jeweiligen Kirche in den USA und in Deutschland her erklären, andererseits birgt die Konfrontation mit diesen Unterschieden ein Inspirationspotenzial für beide Seiten. Nicht zuletzt auch deshalb, weil der Weg, oder doch besser die Wege der katholischen Kirche in den USA eine andere Konsequenz in der Entfaltung des gemeinsamen Priestertums durch eine Vielfalt von Diensten durch Laien aufweist, erscheint eine zwischen den beiden nationalen Kirchen vergleichende pastoraltheologische Studie lohnenswert. Im Vergleich der einschlägigen kirchlichen Dokumente, sowie der (pastoral-)theologisch geltend gemachten Legitimationen für den kirchlichen Dienst von Laien und ihrer pastoralen Praxis sollen verbindende wie auch unterscheidende Aspekte herausgearbeitet werden. Die Studie versteht sich als prospektiv, insofern sie nach den in den Differenzen zweier pastoraler Theologien und Praxen liegenden Anreizen fragt, die angesichts der gegenwärtigen Pastoralplanung in Deutschland für eine Neuakzentuierung des Profils pastoraler Laienberufe als Dienst Professioneller an der Sendung aller Getauften geltend gemacht werden können.

Leadershipkultur und -konzeptionen in der amerikanischen Kirche. Erträge für die deutsche Pastoral.

Der hohe Neugestaltungsdruck der deutschen Kirche unter veränderten gesellschaftlichen Bedingungen und die vielgestaltige Suche nach geeigneten Vollzugsgestalten kirchlichen Lebens führen zu einem Umbruch der Hauptamtlichkeit in der Pastoral.

Milieusensible Pastoral?! - Eine pastoraltheologische Kriteriologie

Hauptintention und Ziel des angestrebten Dissertationsprojekts ist die Entwicklung einer pastoraltheologischen Kriteriologie für einen soziologisch aufgeklärten Umgang mit den Ergebnissen der Milieuforschung und für einen sinnvollen Einsatz milieusensibler Pastoral.

„Stewardship“ – Anregungen aus den USA für ehrenamtliche Partizipation in der deutschen Pastoral

Vergleicht man ganz allgemein das ehrenamtliche Engagement in Deutschland mit dem in den USA, kann man richtig neidisch werden. Egal wohin man in den USA blickt: ob im kulturellen, im sozialen, im gesellschaftlichen, sportlichen oder eben im kirchlichen Bereich – überall begegnet einem eine hohe Einsatzbereitschaft Freiwilliger, die ihre Zeit, ihre Fähigkeiten und oft auch ihre finanziellen Mittel opfern um dem Gemeinwohl, der Kirchengemeinde, den Notleidenden zu dienen.